Trockeneisstrahltechnik
Reinigungsprobleme lösen sich in Luft auf.
Herkömmliche Strahlverfahren wie z.B. mit Sand, Glasperlen und anderen Feststoffen sowie Wasser unter Hochdruck hinterlassen immer Rückstände aus Strahlgut und Schmutz. Neben langen Stillstands Zeiten und Verschleiß durch Abrasion entstehen hohe Entsorgungs- oder Aufbereitungskosten für das verunreinigte Strahlmittel.
Für die Industriereinigung und für die Brandschadensanierung wurde deshalb ein neues effektives Verfahren entwickelt… die
TROCKENEISSTRAHLTECHNIK
Die Strahlreinigung mit Trockeneispellets ist sehr umweltfreundlich, wirtschaftlich und materialschonend. Sie lässt sich direkt am Produktionsort durchführen, senkt damit die Stillstands Zeiten und hinterlässt keine Strahlmittelreste.
Trockeneis (Kohlendioxid im festen Zustand) ist ungiftig und geruchlos. Es liegt unter Umgebungsdruck bei minus 78,5 °C als weiße, eisige Substanz vor. Die Form und Größe dieser Trockeneispellet sind der eines Reiskornes sehr ähnlich. Diese Pellet werden in Isolierbehältern (Kälteboxen) zum Einsatzort gebracht und dort in die Strahlanlage eingefüllt. Dort werden sie mechanisch im Luftstrom zur Strahlpistole gefördert. Sie werden dann nach dem Venturi-Prinzip auf ca. 300 m/s beschleunigt und auf die zu reinigende Oberfläche geschossen. Aufgrund des intensiven Kontaktes von Trockeneispellet und der Oberfläche treten ein thermischer und ein mechanischer Effekt auf. Der anhaftende Belag wird durch das Auftreffen der tiefkalten Trockeneispellet gefrostet. Durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten von Belag und Untergrund kommt es zu thermischen Spannungen.
Der Belag wir brüchig und spröde. Durch den Aufprall sublimieren die Trockeneispellet unter einer ca. 700- fachen Volumenzunahme zu Kohlendioxid-Gas. Dieser explosionsartige Effekt bewirkt die vollständige Ablösung des Belages.
Der abgelöste Belag kann ohne Nachbehandlung entsorgt werden, den das Kohlendioxid entweicht in die Atmosphäre, deren natürlicher Bestandteil Kohlendioxid ohnehin ist.
Da bei diesem Verfahren kein Wasser eingesetzt wird, müssen keine zeitaufwendigen Trocknungsarbeiten durchgeführt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Strahlreinigungsverfahren verringern sich die Reinigungskosten durch den Einsatz von Trockeneispellet um bis zu 70%.
Durch die geringe Härte der Trockeneispellet lassen sich selbst empfindliche Oberflächen wie Gummiteile, Kunststoffe, Holz, Glas oder polierte Metallflächen ohne Beschädigung oder Abrasion reinigen. Die Lebensdauer der zu reinigenden Gegenstände wie zum Beispiel Pressformen oder Kokillen verlängern sich erheblich. Das sich in Luft auflösende Strahlmittel erlaubt es, vor Ort und zum Teil sogar während des Betriebes zu reinigen. Dadurch werden Stillstands Zeiten sowie zeitaufwendige Montagearbeiten vermieden und Produktionsumfänge entsprechend gesteigert.
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